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1. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 31

1876 - Würzburg : Staudinger
31 lose Pompejus überwand hierauf die Anhänger desselben mit leichter Mühe. Der Fechter- und Sklavenkrieg war von einer Anzahl Fechter ausgegangen, die in den s. g. Gladiatorenspielen zur Belustigung des Volks auf Leben und Tod mit einander kämpfen mußten; von diesen brach 73 ein Haufe unter seinem Führer Spartakus aus der Fechterschule zu Capua. Im Zug durch ganz Italien rasch angewachsen schlugen sie mehre Consuln, wurden aber 71 von Crassus am Flusse Silarus in Calabrien vernichtet. Eine zersprengte Schar schlug sich bis zu den Alpen durch, stieß hier auf den vom spanischen Feldzug eben heimkehrenden Pompejus und wurden 71 vollends niedergehauen; deshalb rühmte er sich, den Krieg mit den Wurzeln ausgerottet zu haben. Im Krieg gegen die Seeräuber hatte noch kein römischer Feldherr namhafte Vorteile errungen, es besaß aber auch keiner die Macht, wie sie 67 dem Pompejus anvertraut wurde. Mit dieser säuberte er in drei Monaten das ganze Mittelmeer, und mit ihr setzte er 66 gegen Mithridates den Krieg fort, den sein Vorgänger mit einem meuterischen Heer 8 Jahre lang rühmlich, aber schließlich ohne Erfolg geführt hatte. Der Krieg gegen Mithri-dates endete wie der mit Sertorius durch Ermordung des Gegners. Dem von dem bezwungenen Pontus südwärtsziehenden Pompejus unterwarf sich der König von Armenien freiwillig, Syrien war schon so geschwächt, daß er es 64 ohne Anstrengung zu einer römischen Provinz machen konnte, und nachdem er das lang vergebens belagerte Jerusalem durch Benützung der strenggehaltenen Sabbatfeier erstürmt hatte, brachte er 63 auch das von Parteien zerrissene Judäa in Abhängigkeit von Rom. 90. Wer beendete den Aufstand des Catilina? Catilina, ein tiefverschuldeter Adeliger. wollte seine und seiner Gesinnungsgenossen mißliche Umstände durch eine Staatsumwälzung verbessern; auf den Trümmern Roms, das er einzuäschern beabsichtigte, hoffte er nach Ermordung aller Gläubiger die höchste Staatswürde zu erhalten und Macht und Reichtum zu gewinnen. Der Consul Cicero entdeckte die Verschwörung und vertrieb ihn aus Rom. Ein consularisches Heer machte dem Leben Catilinas und seiner Anhänger und damit dem ganzen Aufstand ein Ende.

2. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 85

1876 - Würzburg : Staudinger
85 ein. Als es 1065 wieder an der Zeit war, daß Heinrich Aufenthalt und Vormund wechseln sollte, erklärte Adalbert den Fünfzehnjährigen durch die „Suertleite" für volljährig. 72. Welche Feinde-schuf sich Heinrich Iv. im Reiche? Adalbert's Einfluß hörte auch nach der Mündigkeitserklärung des Königs nicht auf. Wenn auch Heinrich, vornehmlich von sächsischen Großen, durch Androhung seiner Absetzung gezwungen wurde, ihn zu entlassen und die Reichsgeschäfte wieder auf Hanno zu übertragen, so blieb doch die Richtung, welche ihm jener gegeben hatte, für Heinrich maßgebend. Im Stillen traf er Anstalten, Sachsen's Freiheit aufzuheben und dies Land allmälig zum Krongut zu machen. Zu diesem Ziele sollten 2 Wege führen, Einschüchterung und Besitzergreifung. Einschüchtern wollte er die Sachsen durch die Absetzung zuerst ihres Landsmanns Otto von Nordheim, dessen Herzogtum Baiern er 1070 dem Grafen Welf gab, dann durch die Absetzung ihres eignen Herzogs. Um sich des Landes zu versichern, legte er unter dem Vorwand eines Schutzes gegen slavische Einfälle in Sachsen feste Burgen an und in diese eine starke Besatzung hinein, welcher er alle Unbillen gegen das Volk nachsah. 73. Wo und wie kam die Unzufriedenheit gegen Heinrich Iv. zum Ausbruch? Es fand 1073 eine allgemeine Schilderhebung der Sachsen statt, die nach anfänglichen, von ihnen brutal ausgenützten Erfolgen mit einem großen Siege des von oberdeutschen und rheinischen Fürsten unterstützten Königs 1075 bei Langensalza und mit harter Vergeltung endete. Diese Härte entfremdete dem König viele Anhänger und trieb die Sachsen dazu, sich mit der Bitte um Hilfe an den Papst zu wenden. 74. Von welchem leitenden Grundsatz ging der damalige Papst aus, und welchen Weg schlug er ein? Seit 1073 hatte den päpstlichen Tron Hildebrand unter dem Namen Gregor Vii. bestiegen. In seiner frühern Stellung hatte er im Verein mit Kaiser Heinrich Iii. durch Ausrottung der Simonie und Erwählung edler Päpste den Anfang einer Kirchenverbesserung angefangen und sie als Gehülfe der 4 Päpste von Heinrichs Iii. Wahl fortgeführt; jetzt als Papst suchte er sie völlig durchzuführen, zugleich aber auch wollte er das Papsttum von der weltlichen Schutzmacht befreien und über sie wie

3. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 185

1876 - Würzburg : Staudinger
185 französischen Volks- und Soldatenherrschaft-, die zweite von 1804 — 15 umspannt das Kaisertum Napoleons I., die dritte von 1815—30 begreift in sich die Neugestaltung der europäischen Verhältnisse, die vierte 1830—52 ist die Zeit der Volksbewegungen, die fünfte charakterisier sich a) durch den Anlauf Napoleon’^Iii. zu einer Weltdiktatur Frankreichs und b) durch das Ringen des deutschen Volkes nach nationaler Einigung. Der neuesten Zeit erster Zeitraum 1789 —1804, 2. Welches waren die Ursachen der französischen Revolution? Die Grundursachen reichen zurück bis in die Zeiten Lud-wig's Xiv. und Xv — Religiosität und Sittlichkeit waren verfallen hauptsächlich infolge des schlechten Beispiels seitens des Hofes. Derselbe lebte in namenloser Verschwendung, und Günstlinge der Könige schalteten nach Willkür mit den Staatsgelbern und mit bec persönlichen Freiheit der ihnen Mißliebigen Der Staatshaushalt war in Oer größten Verwirrung, und auch die fortwährend erhöhten Steuern konnten den hereinbrechenden Staatsbankrott nicht aufhalten. Die ganze Steuerlast lag beinahe ausschließlich auf dem Bürger- und Bauernstand, während die bevorrechteten Stände des Adels und der Geistlichkeit im Besitz der einträglichsten Aemter und Pfründen daran oft Zar nicht teilnahmen. Solche Aemter und Pfründen blieben den Angehörigen des Bürgerstandes auch bei hervorragender Befähigung verschlossen. Die den Unionsstaaten Amerikas in ihrem Kampf gegen England zu Hilfe gesendeten französischen Truppen lernten daselbst die republikanischen Grundsätze kennen und verpflanzten bieselben auch nach Frankreich. 3. Mit welchen Thatsachen nahm die französische Revolution ihren Anfang? Der erste Akt der Auflehnung ging aus dem Schoße der auf den 5. Mai 1789 nach Versailles berufenen Versammlung der Reichsstände hervor, indem die Vertreter des dritten (Bürger-) Standes auf die von Adel und Geistlichkeit verweigerte Abstimmung nach Köpfen hin sich (16. Juni) als Nationalversammlung konstituirten. Die ersten Gewaltakte waren die Erstürmung der Ba-fhlle (14. Juli) in Paris und die Zuruckführung des König's Ludwig Xvi. von Versailles nach Paris (5. Oktober.)

4. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 21

1876 - Würzburg : Staudinger
Staatsrate bestand. Der Plebejerstand hatte für einen Tyrannen eine Vielheit von Tyrannen erhalten, die das verarmte Volk auf's härteste drückten. In den Zustand der Verarmung war es geraten, weil für den Krieg auch der niederste Bürger auf eigne Kosten sich bewaffnen und verköstigen mußte, und bei den fast beständigen Kriegen zu Hause Gewerbe und Feld unbestellt blieb. Den vom Kriege heimgekehrten Verschuldeten erwartete Schuldhaft oder' sogar Sklaverei. Um diesem Zustande sich zu entziehen, wanderte die ganze Plebs aus der Stadt und ließ sich zur Rückkehr nur bewegen durch Schuldenerlaß und Gewährung einer eigenen Schutzobrigkeit, der Volkstribunen, gegen die Willkür der Consuln. Die zweite Auswanderung fand 449 statt, sie wurde wieder rückgängig gemacht durch Abschaffung der Zehnmännerherschaft. 63. Was versteht man unter der Zehnmännerherrschaft? Da der Willkür der Consuln bei Rechtsentscheidungen nur Lurch geschriebene Gesetze abgeholfen werden konnte, so setzten die Tribunen endlich durch, daß zur Ausarbeitung solcher Gesetze zehn Männer (Decemvire) niedergesetzt wurden. Diese, aus dem Patricierstande gewählt, arbeiteten die Gesetze der „zwölf Tafeln" aus; sie hatten während der Zeit ihrer Thätigkeit die oberste Amtsgewalt in Händen und suchten sie auch nach Vollendung der Gesetzgebung dauernd festzuhalten. Ihrer Gewaltherrschaft wurde durch die zweite Auswanderung der Plebs ein Ende gemacht. 64. Wie erfolgte die Umgestaltung der aristokratischen Republik in die demokratische? Die Plebejer strebten unablässig nach Gleichstellung mit den Patriciern und bewirkten. 444 die Aufhebung des Eheverbotes zwischen beiden Ständen, 366 die Verteilung der Staats-ländereien ohne Standesunterschied, gleichzeitig ihre Zulassung zum Consulat, allmälig auch zu andern hohen Aemtern im Civil- und Militärdienst und endlich 302 sogar zur Hohenpriester-Mrde. 65. Wie läßt sich der 3. Zeitraum untereinteilen? Der 3. Zeitraum zerfällt in 2 Perioden, a) in die von der Herstellung der demokratischen Republik bis zu den Gracchen 366—133,

5. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 30

1876 - Würzburg : Staudinger
30 den untersten Schichten des Volkes stammte und deren Interessen mit denen seines persönlichen Ehrgeizes vereinigte und verfocht. Er bewirkte durch das Volk die Absetzung des vom Senat zum Feldherrn gegen Mithridates ernannten Sulla. Dieser kehrte mit seinem Heer aus Unteritalien zurück, erstürmte Rom und vertrieb Marius mit dessen Anhang. Kaum aber hatte er sich nach Griechenland, das Mithridates besetzt hatte, eingeschifft, so kam auch Marius wieder nach Rom und richtete unter den Anhängern seines Gegners ein entsetzliches Blutbad an. Auch nach seinem Tode dauerte die Schreckensherrschaft seiner Partei fort, bis Sulla als Sieger über Mithridates 83 heimkehrte, die Gegner schlug, durch massenhafte Hinschlachtungen derselben und s. g. Proscriptionen den Bürgerkrieg beendete. Proscriptionen waren Listen, auf welchen die Namen der an Leben und Gut zu strafenden Marianer standen. Mit den Gütern seiner besiegten oder getöteten Feinde beschenkte Sulla seine Soldaten. Er regierte unter dem Namen Dictator den Staat allein 82—79 und gestaltete ihn wieder ganz zu Gunsten des Adels um. Nachdem er sein System fest genug begründet glaubte, legte er seine Würde nieder. 88. Von welchen innern und äußern Ereignissen wurde die Republik zwischen dem ersten und zweiten Bürgerkrieg erschüttert? Die Zeit vom ersten bis zum zweiten Bürgerkrieg dauerte von 79—49. In Spanien kämpfte Sertorius das Nachspiel des marianischen Bürgerkriegs 79 — 72 zu Ende. Gleichzeitig verheerte von 73—71 ein Fechter- und Sklavenkrieg Italien. Von 78 — 67 wurden das Mittelmeer und dessen Küsten von Seeräubern beunruhigt. Diese Kriege und die Parteizerklüftung des römischen Volkes benützte Mithridates von Pontus zu einer Eroberung der kleinasiatischen Provinz der Römer 74—64. Die Parteizerrissenheit innerhalb der Stadt Rom selbst offenbarte sich am deutlichsten in dem Versuch einer socialistischen Staatsumwälzung durch Catilina 64—62. 1.1.60 entstand zwischen Pompejus, Cäsar und Crassus das Triumvirat oder der Dreimännerbund zur gemeinsamen Beherrschung des Römerreichs und bestand bis 50. 89. Wer beendete die genannten Kriege und wodurch? Der Krieg des unbezwungenen Sertorius endete 72 mit dessen Ermordung durch einen Verräter. Der bis dahin sieg-

6. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 36

1876 - Würzburg : Staudinger
36 z . 103. Wie teilt man die erste Periode ein? Die erste Periode umfaßt 1) die Regierungszeit der Familie des Augustus 30 v. Chr.—68 n. Chr.; 2) die Regierungszeit dreier von den Legionssoldaten außerhalb Roms ausgerufenen Gegenkaiser und die der Flavier 68—96; 3) die Negierungszeit der guten Kaiser 96—161; 4) die Regierungszeit der Soldatenkaiser 161—284. 104. Welches sind die römischen Kaiser aus der Familie des Augustus? Augustus und seine Familie beherrschten das Römerreich von 30 v.—60 n. Chr. Augustus regierte von 30 v.—14 n. Chr., Tiberius „ „ 14—37 „ „ Caligula „ „ 37—41 „ „ Claudius „ „ 41—54 „ „ Nero „ „ 54—68 „ „ 105. Wie regierte Augustus das Reich? Augustus ließ vom Senat in seiner Person alle höchsten Stellen vereinigen, behielt aber immer die republikanischen Formen bei. Unter ihm ward Rom der Mittelpunkt gelehrter Bildung; Wissenschaft und Kunst wurde gepflegt, und die Provinzen erfreuten sich eines wachsenden Wolstandes. Kriege führte er nur zur Sicherheit der römischen Grenzen, die nach seinen Erfolgen in Deutschland vom atlantischen Ocean bis zum Eufrat, vom Rhein, von der Donau und vom schwarzen Meer bis zum Atlas-gebirg und zu den Wasserfällen des Nils reichten. 106. Wie regierten die Nachfolger des Augustus? Sein Nachfolger Tiberius errichtete einen völligen Militär-despotismus und gefiel sich in sinnloser Verschwendung und in blutigen Grausamkeiten. Diese wurden aber durch seine Nachfolger, besonders durch Caligula und Nero, noch weit überboten. Alle Kaiser nach Tiberius verdankten ihre Tronerhebung den Prätorianern (Leibwache), die um Geld den Tron verkauften. Alle diese Kaiser endeten auf gewaltsame Weise. 107. Welche Vergrößerung erhielt das Reich unter [den Nachfolgern des Augustus? Unter Tiberius wurde Kappadocien in Kleinasien i. 1.17 eine

7. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 92

1876 - Würzburg : Staudinger
92 Während des Jnvestiturstreites hatten die Städte sich von den Kaisern ihre Hilfeleistung durch Gewährung immer größerer Rechte bezahlen lassen, und allmälig hatten sie, durch den Handel mit dem Morgenlande bereichert, unter selbstgewählten Obrigkeiten sich zu selbständigen Republiken gemacht, die den Staatsverband des lombardischen Königreichs und die Herrschaft des Kaisers kaum noch dem Namen nach anerkannten. 92. Wie viele Züge unternahm Friedrich nach Italien? Friedrich unternahm 6 Züge nach Italien: den ersten von 1154—1155, „ zweiten „ 1158—1162, „ dritten „ 1163—1164, „ vierten „ 1166—1168, „ fünften „ 1174-1178, „ sechsten „ 1184-1185. Nach dem 2. und 3. Zug sah sich der Kaiser auf dem Höhepunkt seiner Macht. Der fünfte schloß mit dem Verlust aller bisherigen Erfolge als lombardischer König. Der sechste bezweckte die Gründung einer staufischen Hausmacht in Unteritalien. 93. Welches war der Erfolg des ersten Zugs nach Italien? Friedrich begnügte sich in der Lombardei mit der Herstellung der Ordnung in einigen kleinern Städten und verschob die Bestrafung der meuterischen Mailänder auf später; in Pavia ließ er sich zum lombardischen König krönen. Dann folgte er einem Hilferuf des Papstes Hadrian Iv. gegen die Stadt Rom, welche auf Veranlassung Amold's von Brescia hin der weltlichen Macht des Papstes ein Ende machen wollte. Friedrich schlug den Aufstand der Römer nieder und empfing die Kaiser kröne. 94. Wie steigerte sich Friedrich's Macht auf dem zweiten Zuge? Der Kaiser demütigte 1158 die Stadt Mailand und ließ noch im gleichen Jahr auf einem Reichstag in der ronkalischen Ebene seine Rechte als lombardischer König und die Pflichten der Bürger gegen ihn gesetzlich bestimmen und beschwören. Als Mailand sich wiederholt ungehorsam erwies, zerstörte er es i. I. 1173 und zwang die Bürger, sich an 4 Orte verteilt anzusiedeln. 95. Weshalb unternahm Friedrich den 3. und 4. Zug? Durch den dritten beschwichtigte er die Unzufriedenheit bet

8. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 123

1876 - Würzburg : Staudinger
123 festigen. Er wurde in der Lombardei und in Rom von den Ghibellinen freudig aufgenommen und empfing dort die eiserne, hier die Kaiserkrone 1328. Darauf erklärte er Johann Xxii. für abgesetzt und ließ einen neuen Papst, Nikolaus V., erwählen. Handhabung der Gerechtigkeit, die ihn zur Strenge, und Geldnot, die ihn zu einer Geldforderung drängte, und endlich der Tod seiner treuesten und mächtigsten Parteigänger ließen das Mißvergnügen der Gegenpartei immer mehr um sich greifen, und endlich sah sich der Kaiser gezwungen, statt nach Neapel zur Niederwerfung der letzten Gegner vorzudringen, von Rom nach der Lombardei, von hier mit neuem Bann belastet nach Deutschland zurückzukehren. 166. Wodurch wurde Ludwigs Heimzug für die baierifche Geschichte wichtig? Auf diesem Heimzug schloß Ludwig mit den Söhnen seines inzwischen verstorbenen Bruders Rudolf 1329 den Vertrag von Pavia, in welchem beschlossen wurde: 1. Abtretung der Rheinpfalz und des größern Teils des Nordgau's an diese, 2. wechselweise Ausübung des Kurrechts, 3. Unveräußerlichkeit aller wittelsbachischen Lande. 4. gegenseitige Erbfolge beim Erlöschen einer Linie. 167. Welcher Ausspruch der Reichsfürsten beweist Ludwigs Höhestand im 3. Abschnitt? 1329—1339. Die nächsten Jahre vergingen in fruchtlosen Versuchen zu einer Aussöhnung mit dem Papste, in denen Johann von Böhmen anfangs den Vermittler spielte, später aber immer deutlicher sich als ehr- und ländersüchtigen Gegner des Kaisers zeigte. Als alle Versuche, besonders durch die Ränke Philipps von Frankreich scheiterten, schloffen die Kurfürsten (außer Böhmen) 1338 den Kurverein zu Renfe, in welchem sie erklärten, die Unabhängigkeit der kaiserlichen Würde und des kurfürstlichen Wahlrechts gegen jede Einmischung behaupten zu wollen; ,,die kaiserliche Gewalt komme allein von Gott, und derjenige, welcher von der Mehrzahl der Kurfürsten gewählt sei, fei damit ohne jede andere Bestätigung für den wahren König und römischen Kaiser zu halten". Zugleich schloß der eben im Krieg mit Frankreich befindliche König von England ein Bünd-niß mit dem Kaiser. 168. Warum sank Ludwig im 4. Abschnitt von der Höhe, die er im 3. innegehabt hatte? 1338—1347. Von der durch 2 Stützen getragenen Macht

9. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 150

1876 - Würzburg : Staudinger
150 hinabwerfen. Die Verletzung des kaiserlichen Ansehens in den Personen der Statthalter ist als die nächste Ursache und der Anfang des dreißigjährigen Kriegs zu bezeichnen. 38. Welches sind die wichtigsten Momente aus der branden- burgischen Geschichte von 1415 bis 1618? Durch Albrecht Achilles (1470—1486) wurden zuerst alle hohenzollerischen Länder, die bisher geteilt waren, vereinigt. Joachim Ii. führte die lutherisch-evangelische Lehre in seinem Lande ein. Johann Georg gewährte niederländischen Flüchtlingen Aufnahme in dasselbe und begründete hiedurch das Aufblühen des Handels. Johann Siegmund wurde vom Polenkönig (1611) mit Preußen belehnt und vereinigte i. I. 1618 dieses Herzogtum mit dem Kurfürstentum Brandenburg. Infolge des jülich-clevischen Erbfolgestreites hatte er schon vorher (1614) auch im Westen seine Herrschaft mit Teilen der clevischen Hausmacht vergrößt. 39. Wie war der Zustand Baierns beim Abschluß des 2. Zeitraums? Die Reformation hatte anfangs auch in Barern viele Anhänger, bald aber an den Herzogen Bzilhelm Iv. und Albrecht V. thatkräftige Widersacher gefunden, welche hauptsächlich mit Hilfe des 1540 von dem Spanier Ignaz von Loyola gestifteten und auch nach Baiern berufenen Jesuitenordens die evangelische Lehre aus ihrem Lande fern hielten. Seit 1598 regierte in Baiern Herzog Maximilian I., der sich, um als Vorkämpfer seiner Kirche nachdrücklich auftreten zu können, eine dreifache Aufgabe stellte: Herstellung der Ordnung im Staatshaus- halt, Ordnung der Rechtspflege und Verwaltung, Schöpfung einer tüchtigen Wehrkraft. Für's Erste war er auf Eröffnung neuer finanzieller Hilfsquellen bedacht, hauptsächlich durch Hebung der Salzproduktion; zu diesem Zwecke ließ er durch Simon Reifenstuel die Soolenleitung von Neichenhall nach Traunstein herstellen. — Er erließ 1616 ein neues baierisches Gesetzbuch, welches die grausamen Todesstrafen wie Ertränken, Lebendig*, verbrennen ganz beseitigte und die Folter beschränkte. Das Kriegswesen erhielt eine völlige Umgestaltung: außer den geworbenen Truppen gründete Max eine Landwehr, zu welcher er in der Regel von dreißig Mann einen, im Notfälle deren vier aus> hob; zugleich verordnete er die Einrichtung von Schießstätten in Städten und Märkten, deren Bürger das letzte Aufgebot bildeten. Die Gliederung, Bewaffnung und Uniformirung der gesamten Wehrkraft geschah nach den Anordnungen des Nieder-

10. Geographie für das Einjährig-Freiwilligen-Examen - S. 130

1877 - Leipzig : Körner
130 Das Besondere von Asien. § 71. Das Japanische Reich. 1) 10,300 Quadr.-Ml., 35 bis 40 Mill. Einw., besteht aus einer Gruppe von Inseln, die sich von der Halbinsel Korea in einem nordöstl. Bogen bis zur Insel Karasta hinziehen. 2) Hohe Gebirgsketten vulkanischer Natur durch- ziehen diese. Inseln. Der Boden, steinig und sandig, nicht sehr ergiebig. 3) Die Korea-Straße trennt die Halbinsel Korea von Kiusiu und Nipon. Die Bai von Nagasaki im Sw. von Kiusiu. 4) Klima nicht so warm, als man es bei der geogr. Breite vermuthen sollte; selten helle Tage. Baumwolle, Reis, Thee, Getreide it.; Gold, Silber, Eisen, Kupfer; europäische Hausthiere (nur keine Schafe, Ziegen, Esel), viel Hühner, Seidenraupen, Bienen, Fische iz. 5) Die Japanesen sind die edelste Familie der mongolischen Race, gebildet und geschickt. Bnd- dhisten. Häfen den Fremden geöffnet. 6) Das Oberhaupt ist der Mikado (Kaiser). Rechtspflege geordnet, gewöhnliche Todesstrafe das Harakiri (Bauchaufschlitzen). a) Das Hauptland. 1) Insel Nipon mit der Hst. Jcddo, 2 Mill. Einw., Residenz; dabei die Hafenstädte Kanagawa und Aokohama. Miako, 600,000 Einw., Sitz der japanesischen Gelehrsamkeit. Osaka, 350,000 Einw., Mittelpunkt der Landesindustrie. 2) Insel Kiusiu, Nagasaki, 70,700 Einw. 3) Insel Sikok, Awa, guter Hasen. b) Die Neben lande r. 1) Insel Jeso, durch die Sangarstraße von Nipon und durch die Straße la Perouse von Sachalin getrennt,
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